Zuerst geliebt – das Wagnis der Liebe
Johannes 4,19  |  24.12.2007  |  V. Janke
  1. Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt.
    (1. Joh 4,19)

Ich bin verheiratet, weil ich vor einigen Jahren ein Wagnis eingegangen bin. Ich fand mich damals mutig. Es war an einem Sonntag, als ich Sabine anrief und sie fragte, ob sie mit mir an die Ostsee fahren möchte. Sie wollte. Danach war es – einfach. (Weitere Details gibt’s nicht ) Wie Paare zueinander gefunden haben finde ich immer wieder spannend und hoch interessant. Wer machte den ersten Schritt? Wann wurde die Liebe erwidert? Welche Schwierigkeiten gab es? Jede Liebe braucht einen, der es wagt, den ersten Schritt zu machen. Aber nicht nur am Anfang. Nach einem Streit, wenn die Liebe erkaltet, dann braucht es auch einen, der zuerst liebt. Wenn eine Beziehung erneuert wird, dann hat einer den ersten Schritt getan – göttlich gehandelt. Darum: wenn du deine Gabe auf dem Altar opferst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass dort vor dem Altar deine Gabe und geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe. Matth 5,24 Warum fällt es schwer, zuerst zu lieben? Manchmal ist es der Stolz, manchmal die Angst vor Zurückweisung. Wenn meine Liebe zurückgewiesen wird, dann habe ich zwar nichts verloren – und doch kostet es Überwindung. Aber jeder, der einen liebenden Partner gefunden hat, wird sagen: es lohnt sich, dies Risiko einzugehen. Es lohnt sich.


Gott hat uns zuerst geliebt! Das ist für Christen eine Tatsache, an der sie sich orientieren. Der Apostel Johannes schreibt: Lasst uns lieben, denn er hat uns zuerst geliebt. Mit der Geburt von Jesus Christus feiern wir heute die Liebe Gottes zu uns. Und wir feiern das Wagnis der Liebe! Wir glauben: es lohnt sich, als erster Liebe zu üben. Denn das hat Gott getan, als JESUS als Mensch auf die Welt kam.


Gott hat uns zuerst geliebt – er machte den ersten Schritt. Das ist das besondere an der Liebe Gottes. Gott fragt nicht, ob wir seine Liebe verdient hätten, ob wir wert sind, von ihm geliebt zu werden, ob es sich lohnt, uns zu lieben. Nein! Gott schenkt uns seinen Sohn. Gott schenkt sich selbst – und riskiert abgelehnt zu werden, nicht gewollt zu werden. Das ist das besondere an dieser Liebe. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? Matth 5,46f Der Schlüssel zu den Herzen der Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein. (Hermann Bezzel)


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Was es auf dem Weihnachtsmarkt nicht alles zu kaufen gibt! Was fehlt, sind einzig die Dinge, die unser Herz wirklich begehrt. © Brigitte Fuchs, (*1951), Schweizer Autorin, Lyrikerin Stell dir mal vor, du könntest zu Weinachten Gutscheine verschenken, die gesagte Worte oder vollbrachte Taten ungeschehen machen?! Gibt es für solche Gutscheine Bedarf? Hättest du so ein Geschenk gerne? „Das ist undenkbar, unmöglich – das geht doch nicht!” denkst du jetzt vielleicht. Sicherlich können wir solche Gutscheine nicht verschenken. Aber darum kam Jesus Christus auf die Welt, damit Menschen wirkliche Vergebung ihrer Schuld erhalten. Darin besteht das Geschenk Gottes an die Welt: Jesus ist das Versprechen Gottes, dich mit Gott selbst zu versöhnen. Jesus ist das Versprechen Gottes, deine Schuld soll getilgt werden! Ist das nicht, was dein Herz wirklich begehrt, was Menschen wirklich brauchen!?


Mir ist bisher wegen angeborener Bosheit und Schwachheit unmöglich gewesen, den Forderungen Gottes zu genügen. Wenn ich nicht glauben darf, dass Gott mir um Christi willen dies täglich beweinte Zurückbleiben vergebe, so ist es aus mit mir! Ich muss verzweifeln. Aber das lass ich bleiben. Wie Judas an den Baum mich hängen, das tue ich nicht. Ich hänge mich an den Hals oder Fuß Christi wie die Sünderin. Ob ich auch schlechter bin als diese, ich halte meinen Herrn fest.” Dann spricht ER zum Vater: „Dieses Anhängsel muss auch durch. Es hat zwar nichts gehalten und alle deine Gebote übertreten. Vater, aber er hängt sich an mich. Was will´s? Ich starb auch für ihn. Lass ihn durchschlüpfen.” „Das soll mein Glaube sein!” (Martin Luther)


Baptisten Nordenham | Zoar-Kapelle | 26954 Nordenham | Friedrich-Ebert-Str. 65   
Gottesdienst: So 10:00

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