Gott sagt „Ja“ zu uns
Jeremia 29,13+14 / 30.1.2011 – V. Janke

Eine Frau erinnert sich: Vor unserer Hochzeit trafen David und ich mit dem Geistlichen zusammen, um die Hochzeitszeremonie zu besprechen und verschiedene Riten wie den, die Vereinigungskerze mit zwei Einzelkerzen anzuzünden. Zum Zeichen des Einswerdens bläst das Paar gewöhnlich die beiden Kerzen aus. Doch der Geistliche machte uns darauf aufmerksam, dass heute manche Paare die eigenen Kerzen brennen lassen, um damit Unabhängigkeit und persönliche Freiheit zu signalisieren. Er fragte, ob wir unsere Kerzen auslöschen oder brennen lassen wollten. David dachte nach und erwiderte: „Wie wäre es, wenn meine brennen bleibt und ihre ausgeblasen wird?“


Wie diese Begebenheit zeigt, ist das eins werden nicht so einfach, wie es manchmal scheint. Es ist ein großes Geschenk, wenn Menschen ein eindeutiges Ja zueinander haben. Wenn Menschen so ein Ja von einem anderen bekommen, dann ist das so, als ob sie einander einen sehr großen Bankscheck versprechen. Gott will dabei helfen, diesen Scheck in kleinen Scheinen ein Leben lang auszuzahlen. Gott will Menschen segnen, damit dieses Ja im Alltag gelebt wird, in guten und bösen Tagen.


In Jeremia 29,13 geht es auch um ein Ja – das Ja Gottes zu uns. Gott spricht: Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen. Dieses Wort hat Gott ursprünglich in einer sehr dunklen Stunde zu seinem Volk Israel gesagt. Wie eine Kerze, die im Dunklen angezündet wird, hatten verzweifelte Menschen durch diesen Vers neue Hoffnung und neuen Mut geschöpft. So wie die Menschen damals, wollen auch wir von Gottes Zusage leben.


1. Gott will zu uns reden – bewahre dir ein hörendes Herz.


Wisst ihr, welches Tier blind fliegen kann und sich trotzdem perfekt orientiert? Fledermäuse - sie haben die größte Hörschärfe aller Landtiere. Diese Tiere sind wahre Flugkünstler. Selbst von Menschen erzeugte Störgeräusche, die 2000 Mal lauter sind als die Ultraschalllaute der Fledermäuse, können sie nicht irritieren oder ablenken. Es ist als ob Gott uns durch diese Tiere sagen möchte: Es gibt viele Stimmen und Meinungen, die eure Aufmerksamkeit haben wollen und euch Orientierung geben wollen. Nehmt euch Zeit auf mich zu hören – dann geratet ihr nicht auf falsche Wege.


Gott spricht ... Sich dieses Wort aus Jer 29 sagen zu lassen und es zu glauben kann für uns in Krisen zur Quelle neuer Kraft und neuen Mutes werden. Ich will mir immer wieder neu dieses Wort sagen lassen. Ich will daran fest halten, allein und mit anderen Gottes Wort zu lesen, darüber zu beten und nachzudenken. Ich möchte mir die Zeit nehmen, auf Gottes Wort zu hören und Gottes Willen für mich zu erkennen und zu verstehen. Gott will zu uns reden, wenn wir Entscheidungen zu treffen haben; wenn wir neue Kraft für den Alltag brauchen. Gott will zu uns reden, wenn wir enttäuscht und entmutigt sind; wenn wir verletzt, wütend oder verärgert sind. Darum: bewahre dir ein hörendes Herz. Gott will uns segnen! Der Apostel Petrus hat einmal zu Jesus gesagt Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Joh 6,68 Gott hat Worte des ewigen Lebens – auch für dich!





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2. Gott will uns beschenken – bewahre dir ein dankbares Herz.


ich will mich von euch finden lassen. Wir feiern heute, weil wir erfahren haben: Gott lässt sich finden! Gott hat uns durch gute und schwere Erfahrungen beschenkt. Vertrauen hat sich bewährt. Mit der Zeit ist die Erkenntnis gereift: Gott sieht unseren Mangel. Suchen und Finden sind wichtige geistliche Disziplinen. Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn, er hat uns viel Gutes getan!


Eine Frau erzählt: Ich saß im Krankenhaus am Bett meines Mannes, der nach einer Reihe von Untersuchungen langsam aus der Narkose erwachte. „Du bist wunderhübsch“, murmelte er, als er zum ersten mal die Augen aufschlug. Geschmeichelt harrte ich weiter an seiner Seite aus. Schließlich wachte er ganz auf und sagte „Du bist süß.“ „Was ist mit wunderhübsch?“ wollte ich wissen. „Das Betäubungsmittel lässt nach“, erwiderte er. Ich wünsche mir, dass ich immer wieder mit offenen Augen sehe: Du bist wunderhübsch – eine wertvolle, wundervolle Gabe Gottes. Wie in dieser Geschichte, so ist es auch im Leben. Es ist der gleiche Mensch, doch mit der Zeit sieht man ihn/sie mit anderen Augen. Matthias Claudius hat über seine Frau Rebekka einmal gesagt „die seltene Frau, einfach und lauter wie Gold.“ Wer im Ehepartner eine gute Gabe Gottes sieht, wird sich ihm oder ihr gegenüber anders verhalten. Wer im Freund eine gute Gabe Gottes siehst, wird sich anders verhalten. Wer im andern eine gute Gabe Gottes sieht, wird sich anders verhalten.


Gott hat uns mit Menschen reich beschenkt! Wenn wir das sehen, dann haben wir etwas Gutes - das Glück gefunden. Ich möchte mir immer wieder die Zeit nehmen, von Gott die Hilfe und Kraft und das richtige „Sehvermögen“ für einander zu erbitten. Dann werden wir erfahren: Gott meint es gut mit uns! Sagt Gott oft Dank! Und sagt einander oft Dank! Zu danken bringt Farbe und Freude ins Leben. Denn Glück hat eine Menge mit Aufmerksamkeit zu tun!


3. Gott will uns Hoffnung geben – bewahre dir ein glaubendes Herz.


Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich ... Nur wer Hoffnung hat, geht auf die Suche! Wer sucht, hat Hoffnung. Dies Wort erinnert auch daran: Wir haben eine gemeinsame Hoffnung! Wir haben uns entschieden, mit Gottes Liebe und Treue zu rechnen – auf Gott zu hoffen! Unsere Hoffnung ist Gottes Versprechen. Jemand hat gesagt „Wer eine Lage oder einen Menschen als hoffnungslos hinstellt, schlägt dem Herrgott die Tür vor der Nase zu!“ Ich freue mich, weil ich weiß: Die Tür zum Herzen Gottes steht uns immer offen! Und wer das glaubt, hat Hoffnung – auch wenn es nach menschlichem Dafürhalten keine Hoffnung gibt. Doch Gott hat gesagt: Für mich ist nichts unmöglich! 1 Mose 18,14 Ich bin der HERR über alle Menschen, mir ist nichts unmöglich! Jer 32,27


Gott schenkt uns Hoffnung! Haltet daran fest, dass Gott euch helfen kann und will! Haltet fest am Vertrauen in Gott und sein Wort! Von Martin Luther stammt das hoffnungsvolle Wort Wenn ich wüsste, dass die Welt morgen untergehen wird, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen. Gott wird uns Gelegenheiten geben, viele Apfelbäumchen zu pflanzen! Denn Er hat versprochen: Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen!


Baptisten Nordenham | Zoar-Kapelle | 26954 Nordenham | Friedrich-Ebert-Str. 65   
Gottesdienst: So 10:00

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