Legt das ab, was euch
und andere zugrunde richtet (2)
Epheser 4,25-32  |  10.2.2008  |  V. Janke

Ein ausgebuchter Inlandsflug von Denver, Colorado, USA, fiel aus und eine einzelne Angestellte musste eine lange Reihe Passagiere umbuchen. Plötzlich drängelte sich ein aufgebrachter Passagier nach vorne, knallte sein Flugticket auf den Tisch und verlangte „Ich muss hier mitfliegen und zwar 1. Klasse!” „Es tut mir Leid, mein Herr,” antwortet die Angestellte, „ich werde ihnen gerne helfen, doch zuerst muss ich mich um diese Leute hier kümmern.” Das beeindruckte den Passagier nicht. „Haben sie überhaupt eine Ahnung, wer ich bin?” rief er mit lauter Stimme. Ohne zu zögern nahm die Angestellte der Fluggesellschaft mit einem Lächeln das Mikrofon und machte die folgende Ansage: „Darf ich um ihre Aufmerksamkeit bitten, meine Damen und Herren. Wir haben hier am Abfertigungsschalter einen Passagier, der nicht weiß, wer er ist. Wenn jemand von ihnen ihm helfen kann, seine Identität wiederzufinden, dann kommen sie bitte zum Schalter.” Die Leute in der Abfertigungshalle applaudierten, während sich der Mann zurückzog.


Legt von euch ab den alten Menschen mit seinem früheren Wandel, der sich durch trügerische Begierden zugrunde richtet. 23 Erneuert euch aber in eurem Geist und Sinn 24 und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit. (Eph 4,22-24)


Christen sind durch Gotte Gnade neue Menschen geworden. Darum können wir die Impulse des alten Menschen zurückweisen. Das giftige Wesen des alten Menschen soll in uns keinen Raum mehr haben. Darum sagen wir Nein zur Unehrlichkeit, zum Zorn, zum Diebstahl, zur faulen Sprache, zur Unbeherrschtheit! Wir sollen uns jeden Tag bewußt „anziehen” – als neue Menschen leben! Wir sind Gottes Kinder! Wir sind Geliebte Gottes und berufene Heilige! Darum schreibt Paulus:


Lebt so, wie Gott es von denen erwartet, die er zu seinen Kindern gemacht hat.
Epheser 4,1
(Hoffnung für alle)


  1. Gift der unehrlichen Bereicherung

Wer früher gestohlen hat und davon lebte, der soll sich jetzt eine ehrliche Arbeit suchen, damit er Notleidenden helfen kann. V.28 Das ist verständlich: Wer es vor seiner Bekehrung gewohnt war, vom Stehlen zu leben, der wird geneigt sein, als Christ an diesem Lebensstil festzuhalten. Hier ist ein Umdenken nötig. Warum ist Stehlen Gift? Weil Stehlen in jeder Form egoistisch ist und eine egoistische Haltung verstärkt. Das Ich steht im Mittelpunkt. Jesus sagt dagegen: „Geben ist seliger als Nehmen.” Darum sollen wir auch hier ein neues Verstehen und Verhalten einzuüben. Arbeit mit den eigenen Händen ist sowohl sinnvoll als auch ein Segen. Wo bereichern wir uns unrechtmäßig? Schwarzarbeit? Steuerbetrug? Zu viel Wechselgeld behalten? Geliehen und nicht zurückgegeben? Diebstahl ist Ausdruck fehlenden Vertrauens in Gott: „Ich nehme mir etwas, weil ich nicht glaube, dass Gott es mir geben kann und wird.”


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  1. Gift der faulen Sprache

Laßt ja kein giftiges Wort über eure Lippen kommen! Seht lieber zu, dass ihr für die anderen, wo es nötig ist, ein gutes Wort habt, das weiterhilft und denen wohltut, die es hören. V.29 Wie wir reden offenbart unser Wesen – unser Herz. Mit unseren Worten zeigen wir, was in uns ist. Unsere Worte können faul sein und stinken – wie ein verdorbener Fisch (Mt 13,48). Unser Reden ist ein wichtiges Feld für Erneuerung: Es paßt auch nicht zu euch, gemeine, dumme oder schlüpfrige Reden zu führen. Benutzt eure Zunge lieber, um Gott zu danken! Eph 5,4 Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen gerne in christliche Gemeinden kommen, in denen viel gelobt wird. Es gibt sicher genug Orte, wo die Seele keine gesunde Luft bekommt, weil die Atmosphäre vergiftet ist. Unser Reden schafft Atmosphäre. Darum, weil wir durch Jesus Christus von Gott angenommen sind, sollen Menschen aus unserem Mund Worte der Annahme hören. Weil wir in Gottes Augen wertgeachtet sind, sollen Menschen aus unserem Mund Worte der Wertschätzung und des Respekts hören.


  1. Gift der Unbeherrschtheit

In der Einheitsübersetzung lautet Eph 4,31 Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte! In jedem dieser üblen Verhaltensweisen und Eigenschaften herrscht das Böse wie ein Gift. Doch in einem Christen soll Jesus Christus herrschen und das Böse überwinden. Mit Bitterkeit ist der Geist dessen gemeint, der nicht vergeben will, keine Versöhnung will, sondern festhält an Verletzungen und Unrecht, das ihm zugefügt wurde. Bitterkeit entsteht in einem nachtragenden Herzen. Mit Wut ist auch Jähzorn, Grimm und ein aufbrausendes Wesen gemeint. Deutlich sagt Paulus an dieser Stelle, dass Zorn oder Wut keinen Raum in uns haben soll, die wir Jesus Christus kennen. Geschrei meint das laute, öffentliche Zanken und Streiten. Es soll verbannt werden. Lästerung meint das verächtliche Reden über andere; jemanden schlecht machen oder ihm fluchen. Im Brief an die Kolosser lesen wir den gleichen seelsorgerlichen Rat Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; Kol 3,8


Weil wir durch Gotte Gnade neue Menschen sind, können wir die Impulse des alten Menschen zurückweisen. Das giftige Wesen des alten Menschen soll in uns keinen Raum mehr haben. Darum sagen wir Nein zur Unehrlichkeit, zum Zorn, zum Diebstahl, zur faulen Sprache, zur Unbeherrschtheit! Wir sollen uns jeden Tag bewußt machen, wer wir sind! Wir sind Gottes Kinder! Wir sind Königskinder! Wir sind Geliebte Gottes und berufene Heilige! Darum schreibt Paulus


Lebt so, wie Gott es von denen erwartet, die er zu seinen Kindern gemacht hat.
Epheser 4,1
(Hoffnung für alle)


Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.


Galater 2,19f
(Luther 1984)


Baptisten Nordenham | Zoar-Kapelle | 26954 Nordenham | Friedrich-Ebert-Str. 65   
Gottesdienst: So 10:00

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